Vogelmiere

Wir starten unseren Kräuterblog “Spice of Life” mit einer ganz besonderen Pflanze!

So unscheinbar und doch mit ganz viel Power!

Die Vogelmiere als Delikatesse und Heilkraut

Die Vogelmiere (Stellaria media), auch gewöhnliche Vogelmiere genannt, ist eine heimische, meist einjährige Pflanze. Sie wird unter anderem auch Stern-Vogelmiere, Hühnerdarm, Hustdarm oder Hühnerabbiss genannt. Stellaria media gehört in die artenreiche Pflanzengattung der Sternmieren (Stellaria) und damit in die Familie der Nelkengewächse (Caryophyllaceae). Die Vogelmiere findet man zwischen Februar und November und sie wächst auf Unkrautfluren, Äckern, in Weinbergen und Gärten, an Wegen und Ufern.

Um sicher zu gehen, dass es sich um Vogelmiere handelt, empfiehlt es sich, einige Bestimmungsmerkmale zu überprüfen:

  • krautiger Bodendecker,
  • wird bis zu 40 Zentimeter hoch
  • dünner, weicher, runder und behaarter Stängel
  • spitz zulaufende, ovale, bis zu drei Zentimeter lange Blätter, die ähnlich zart und saftig sind wie Pflücksalat
  • kleine, weiße, sternförmige Blüten

Mit ihrem milden, leicht maisartigen und erbsenartigen Geschmack gilt die Vogelmiere als ein sehr beliebtes Wildkraut. Die saftigen kleinen Blätter eignen sich hervorragend für die Verarbeitung in Wildkräutersalaten, Kräutercremes oder Kräuterbutter. Eine sehr leckere und schnelle Möglichkeit ist, die Vogelmiere auf ein frisches, leicht gesalzenes Butterbrot zu verteilen.

Vogelmiere kann aber ebenso gut als Zutat für Hustentees oder Erkältungstees verwendet werden. Da das Nelkengewächs viele gesundheitsfördernde Eigenschaften besitzt, kann ein reiner Teeaufguss aus ihr, bei festsitzendem und produktivem Husten, sehr hilfreich sein. Zur Zubereitung eines Vogelmieretees können etwa 2 bis 3 Teelöffel frische Vogelmiereblätter mit kochend 250 ml heißem Wasser übergossen werden. Ein solcher Tee sollte etwa 7 bis 10 Minuten ziehen, bevor er schluckweise zwei- bis dreimal täglich getrunken wird.

Die Pflanze enthält vor allem Saponine, einige Gerbstoffe, Flavonoide, Phenolsäuren sowie ein hohes Vorkommen an Kalium und Vitamin C. Die Heilwirkungen der Vogelmiere werden in der heutigen Phytomedizin u.a. zur Behandlung oder Linderung der folgenden Krankheiten und Beschwerden genutzt:

  • grippale Infekte
  • Bronchitis
  • Hämorrhoiden
  • Hautjucken
  • Ausschläge
  • akute Gelenkentzündungen (unterstützend)
  • Frühjahrsmüdigkeit

Ein Geheimtipp meiner Oma: Vogelmiere Salbe selber machen

Sie kann bei kleinen Verletzungen, wie oberflächlichen Verbrennungen, Insektenstichen oder Schürfwunden die Heilung fördern. Ebenso kann sie bei Neurodermitis angewendet werden.

Was brauchst Du dazu?

  • 1 große Handvoll frische Vogelmiere
  • 150 g Mandel- oder Olivenöl
  • 10 – 15 g Bienenwachs
  • Ein paar Tropfen ätherische Öle (optional)

Das Kraut sollte vor der Verarbeitung gewaschen, trockengetupft werden und danach etwas antrocknen.

Und so wird die Salbe gemacht:

  • Zuerst muss die Vogelmiere mit einem scharfen Messer oder im Mixer gründlich zerkleinert werden.
  • Nun gibst du Öl und Kraut in ein Marmeladenglas oder ein anderes feuerfestes Gefäß. Achte darauf, dass die Vogelmiere vollkommen vom Öl bedeckt ist.
  • Das Glas stellst du in ein Wasserbad und lässt es mindestens eine Stunde sieden.
  • Nachdem du es aus dem Wasserbad genommen hast, solltest du das Öl ein paar Stunden oder am besten über Nacht ziehen lassen.
  • Im nächsten Schritt gießt du es durch ein sehr feines Sieb ab.
  • Nun kommt das Öl zusammen mit dem Bienenwachs wieder in ein Marmeladenglas und ab ins Wasserbad. Während dieses erhitzt, solltest du das Öl immer wieder umrühren, bis sich das Bienenwachs darin komplett aufgelöst hat.
  • Die Vogelmiere-Salbe füllst du nun, solange sie noch flüssig ist, in kleine Gläser oder Dosen und lässt sie abkühlen.
  • Damit ist die Salbe gebrauchsfertig.

Rundum ist die Vogelmiere ein sehr gesundes und schmackhaftes Wildkraut, welches man fast das ganze Jahr über finden kann. Noch dazu ist sie komplett verwendbar, samt ihren Stängeln, Blüten und Fruchtkugeln. Der Vielfältigkeit der Verwendung sind keine Grenzen gesetzt.

Die ganze Pflanze kann z.B. zu einem Kräuterpesto verarbeitet werden. Besonders lecker ist eine Kombination von Giersch, Brennnessel und Vogelmiere. Die Kräuter werden zuerst gewaschen, und in rohem Zustand zusammen mit Walnüssen oder Sonnenblumenkernen in einem Mörser oder mit einem Pürrierstab zerkleinert und mit einem hochwertigen Speiseöl sowie Salz, Limettensaft und Pfeffer vermischt. Ein guter Hartkäse kann dem Pesto noch dem letzten Pfiff geben. Dazu passen beispielsweise Nudeln oder frisches Brot.

Unser persönlicher Tipp:

Ein gemischter Salat mit einer Handvoll Vogelmiere, weißem Balsamico und Zitronenöl! Megaaa lecker!!

Viel Spaß beim Probieren und bis zum nächsten Mal! 😊

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